Nutztiere gehören zu einer bäuerlichen Landwirtschaft mit natürlichen Kreisläufen und regionaler Wertschöpfung. Auf unseren Familienbetrieben werden sie artgerecht gehalten und mit heimischem Futter ernährt. Die Behauptung, unsere Nutztiere würden Umwelt und Klima schädigen, ist eine Lüge. Die Menschen und Tiere, die wir ernähren, können gar nicht mehr CO2 ausstoßen als die von uns dafür angebauten Pflanzen über Photosynthese wieder binden. Auch das angeblich so schädliche Methan der Rinder wird in der Atmosphäre nach einigen Jahren zu CO2 abgebaut. Wer diese Kreisläufe anzweifelt, will nur ablenken vom eigentlichen Problem, dem hemmungslosen Verbrauch fossiler Rohstoffe in den reichen Industriegesellschaften. Milch, Fleisch und Eier gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.

Ohne Nutztiere hätten wir nicht nur weniger leckeres Essen: Wir hätten vor allem weniger Essen, viele Menschen müssten hungern. Auf dem natürlichen Grünland wächst ausschließlich Gras – für den Menschen ungenießbar, für Rinder und Schafe wunderbares Futter. Auf dem Acker bauen wir in jeder gesunden Fruchtfolge auch Futterpflanzen an wie Mais, Bohnen, Erbsen, Lupinen oder Ackergras. Bei der Lebensmittelverarbeitung entstehen Reststoffe wie Rapsschrot, Rübenschnitzel, Biertreber oder Weizenkleie – auch diese lassen sich verfüttern. Genau wie nicht backfähiges Getreide, das zu feucht geerntet wurde. Sollen wir das alles in Zukunft wegschmeißen? Nicht zuletzt verdanken wir unseren Nutztieren wertvolle organische Dünger wie Gülle, Jauche oder Stallmist, die Humus und Nährstoffe für einen lebendigen Boden liefern.

Es gibt auch Misstände in der Tierhaltung: Die massenhafte Einfuhr von billigem südamerikanischem Soja, oft gentechnisch verändert, lehnen wir ab. Ebenso den Bau sehr großer Mastanlagen, die meist von überregionalen Investoren betrieben werden, nicht von Bauern. Gegen solche Formen der Tierhaltung wehren wir uns. Aber wir lassen uns unsere bäuerliche Tierhaltung nicht schlechtreden. Auf unseren Familienbetrieben leben wir mit den Tieren, kümmern uns täglich darum, dass es ihnen gut geht. Wir produzieren echte Lebensmittel aus natürlichen Ressourcen und regionaler Wirtschaftskraft, keine mit exotischen Zutaten und chemischen Zusätzen aufgepeppten Ersatzprodukte aus der Industrie.